Raya Review

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Was du wissen musst

Es scheint, als ob heutzutage jeder auf Online-Dating-Apps unterwegs ist – dein Nachbar, deine gesamte Familie und all deine Ex-Partner. Wünschst du dir manchmal, Online-Dating wäre mehr wie ein exklusiver Club? Wenn du dich selbst als kreativ und gesellschaftlich einflussreich siehst, könnte Raya die richtige Dating-App für dich sein.

Diese streng exklusive, nur auf Einladung zugängliche App wurde entwickelt, um schöne und kreative Menschen zusammenzubringen.

Zwar ist die Wahrscheinlichkeit gering, überhaupt akzeptiert zu werden, aber falls doch, könntest du dich (angeblich zumindest) mit Promis wie Kelly Osborne oder Amy Schumer vernetzen. Raya kann auch genutzt werden, um kollaborative Projekte mit anderen Nutzern zu starten.

Die App bewegt sich irgendwo zwischen einem Karriere-Tool und einer Dating-Plattform mit exklusivem Flair. Raya ist eine kostenpflichtige App, die durchaus faszinierend, aber letztlich auch etwas elitär ist. Warum ich zu diesem Fazit komme, erfährst du in meinem Raya-Testbericht.

Raya Review - dating-apps.com

Die Zahlen

Die Raya-Dating-App wurde im März 2015 veröffentlicht und ist bisher ausschließlich als iOS-App verfügbar. Das bedeutet, sie kann auf iPad, iPod Touch und iPhone genutzt werden. Um die Raya-App verwenden zu können, benötigst du mindestens iOS 9.0 oder höher.

Die Funktion „Work“, die es Kreativen ermöglicht, an Projekten zusammenzuarbeiten, wurde 2017 eingeführt. Der Fokus der App liegt – wie bereits zu Beginn dieses Raya-Testberichts erwähnt – auf exklusivem Dating für kreative, gesellschaftlich aktive Menschen.

Da Raya per Definition eine exklusive, nur auf Einladung zugängliche App ist, kann man davon ausgehen, dass die Zahl der Mitglieder absichtlich kleiner gehalten wird als bei Apps wie OkCupid oder Tinder. Apple hat keine offiziellen Zahlen zu den Downloads veröffentlicht, aber Daten aus dem Jahr 2016 zeigen, dass die Raya-Dating-App durchschnittlich etwa 880 Besuche pro Tag verzeichnete – eine Zahl, die stetig wächst.

Die App ist theoretisch weltweit verfügbar und unterstützt mehrere Sprachen, darunter Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch. Dennoch sind die meisten Nutzer in ihren 20ern und 30ern und konzentrieren sich auf glamouröse Städte wie London und Los Angeles in Großbritannien und den USA.

Raya ist keine kostenlose App: Nutzer müssen zwischen einer Mitgliedschaft von 1 Monat, drei Monaten oder sechs Monaten wählen. Die Mitgliedschaft wird automatisch verlängert, und die Preise liegen zwischen 5,99 £ und 28,99 £.

Was die App bietet

Der Hauptreiz von Raya liegt in den Menschen, die du dort finden kannst: den Reichen und Berühmten. Vom Format her ähnelt Raya Apps wie Tinder, allerdings gibt es anstelle von „Wischen“ die Möglichkeit, ein Herz oder ein X auf einem Profil zu platzieren. Darüber hinaus können Nutzer miteinander chatten, sich gegenseitig Fotos ansehen und – wie bereits in diesem Raya-Testbericht erwähnt – die „Work“-Funktion nutzen, um kreative Projekte zu planen und zu realisieren.

Um Raya nutzen zu können, musst du von einem Mitglied des Teams eingeladen werden. Außerdem ist es erforderlich, dass du auf sozialen Medien mit einer signifikanten Anzahl anderer Raya-Mitglieder vernetzt bist.

Wie genau der Algorithmus der App funktioniert, bleibt ein Rätsel. Es wird jedoch gemunkelt, dass das Raya-Team vor der Entscheidung über eine Zulassung das Instagram-Profil des Bewerbers überprüft, um ihn hinsichtlich seiner Attraktivität und sozialen Verbindungen zu bewerten.

Zwischen Männern und Frauen, die Raya nutzen, gibt es keine wesentlichen Unterschiede. Eine Funktion sticht jedoch besonders hervor, wenn man Raya mit Tinder oder OKCupid vergleicht: Das Erstellen von Screenshots eines anderen Nutzerprofils ist streng untersagt.

Versucht ein Nutzer, einen Screenshot zu machen, erscheint ein Banner mit der Warnung, dass sein Konto gesperrt werden könnte. Dieses Feature wurde Berichten zufolge eingeführt, nachdem ein Nutzer versucht hatte, Details zu Kelly Osbornes Profil auf der App zu veröffentlichen.

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Das Fazit

Raya zu nutzen, gibt einem anfangs definitiv einen gewissen Kick – man fühlt sich sofort wie Teil eines sehr exklusiven Clubs. Und in gewisser Weise stimmt das auch. Allerdings richtet sich die App, obwohl sie vorgibt, für „Kreative“ gemacht zu sein, nur an eine bestimmte Art von kreativen Menschen: Blockbuster-Schauspieler, Hollywood-Stars, Mainstream-Musiker, Fußballer und Instagram-Influencer dominieren hier klar das Bild. Wenn du also Kontakte in dieser Welt knüpfen möchtest, ist Raya eine gute Wahl. Suchst du jedoch nach der nächsten Emily Dickinson, Chet Baker oder Nina Simone, wirst du sie hier eher nicht finden.

Man könnte argumentieren, dass die Mehrheit der authentischen Kreativen dieser Welt wohl nie den „Instagram-Attraktivitätstest“ der App bestehen und daher gar nicht erst eingeladen würden.

Dieser Raya-Testbericht lässt sich also auf zwei Arten lesen: Entweder ist Raya eine fantastische App, die reiche, berühmte und (oft homogen) schöne Menschen zusammenbringt, um zu kollaborieren, zu kreieren und sich zu vernetzen. Oder Raya ist eine snobistische Plattform, die – sobald der anfängliche Ego-Boost des Beitritts verflogen ist – den hohen Preis nicht wirklich wert ist.

Die Nutzung von Raya regt dazu an, über die wahren Werte im Leben nachzudenken: Geht es wirklich um Reichtum, sozialen Status und die Anzahl unserer Instagram-Follower? Oder darum, mit Menschen zu verkehren, die genau diese drei Kriterien erfüllen? Oder ist es vielmehr das Ziel, wahre Kunst zu schaffen – auch wenn sie kommerziell vielleicht nie erfolgreich sein wird, aber dennoch wertvoller ist als ein pompöser Blockbuster?

Vielleicht geht es auch darum, Liebe zu finden, anstatt sich in den elitärsten sozialen Kreisen zu bewegen. Wie du siehst, hat mich das Schreiben dieses Raya-Testberichts dazu gebracht, über den Sinn des Lebens (und des Online-Datings) an sich nachzudenken!

Raya Review: Bewertung

Es war ziemlich schwierig, diesen Raya-Testbericht auf eine kurze Sternebewertung herunterzubrechen. Das liegt daran, dass diese App ein bisschen wie Marmite ist: Entweder man liebt sie für den Nervenkitzel und das Gefühl der Exklusivität, das sie vermittelt, oder man hasst sie für ihren snobistischen Charakter. Es gibt so viele wunderbar kreative Menschen auf kostenlosen, „konventionellen“ Dating-Apps, mit denen man sich authentisch vernetzen und zusammenarbeiten kann.

Deshalb habe ich mich entschieden, Raya eine Bewertung zu geben, die genau zwischen „hervorragend“ und „eine narzisstische Zeitverschwendung“ liegt:

Ich gebe Raya 3 Sterne.

Diese App ist einzigartig, und obwohl sie etwas teuer ist, war es faszinierend, einen Blick ins Innere zu werfen. Ist Raya eine App, auf der du deine wahre Liebe finden kannst? Vielleicht. Aber für mich fühlte es sich mehr so an, als würde die Zugehörigkeit zur Raya-Community eher zu einem Statussymbol werden. Wie ein schicker Sportwagen, der nicht anspringt, bietet Raya zwar einen Ego-Boost, wird jedoch dein Konto leeren und dich (höchstwahrscheinlich) nirgendwo wirklich Interessantes hinführen.

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App Store 2.5/5